Sächsische Kartoffelsuppe

DFB-Pokal!

Ich muss einfach mal sagen, dass ich die erste Runde im DFB-Pokal LIEBE! So ist meine Lieblings-Sportschau auch die von der Runde. Die Duelle Groß gegen Klein haben einfach was. Nicht umsonst fällt bei jedem Spiel mindesten ein Mal der legendäre und inzwischen überstrapazierte Satz „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“. Leider kommt es nicht mehr so Häufig zu den überraschenden Siegen der Außenseiter. Dafür ist der Fußball zu professionell geworden, als dass sich ein Bundes- oder Zweitligist von einem Viertligisten (oder darunter) düpieren ließe. Ich rede dabei nicht von den Duellen gegen Drittligisten. Die können durchaus noch spannend werden, da die 3. Liga wesentlich früher startet und die Mannschaften im Gegensatz zu den Bundesligisten dementsprechend schon eingespielt sind.

Aber alle paar Jahre kommt es dann doch noch zu einer Überraschung und die Freude darüber ist groß. Fragt mal bei den Mainzern und den Hoffenheimern nach, die 2012 jeweils an einem Viertligisten gescheitert sind. Und manche Namen aus der Vergangenheit sind einfach zur Legende geworden und jedem Fußballfan ein Begriff: VfB Eppingen, SC Geislingen, FV 09 Weinheim, TSV Vestenbergsgreuth, SpVgg Beckum, Eintracht Trier, VfB Stuttgart II, 1. FC Magdeburg oder der SSV Ulm.

Es ist aber nicht nur das. Auch wenn es leider inzwischen viel zu häufig vorkommt, dass der Underdog in ein benachbartes größeres Stadion ausweicht (Langweilig!), liebe ich es einfach, wenn die hochgezüchteten und feinen Bundesligisten dann doch auf irgendeinem Dorfplatz antreten müssen. Der Mannschaftsbus quält sich durch die engen Straßen zum Sportplatz durch, das ganze Dorf ist da, die Zuschauer stehen direkt an der Außenlinie hautnah am Geschehen dran, die Kommentatoren sitzen in irgendeiner Telefonzelle und die Anzeige des Spielstandes ist noch echte Handarbeit. Herrlich!

Dieses Jahr gab es bisher vier Überraschungen. Die Mainzer haben bereits am Freitagabend beim Drittligisten Chemnitzer FC verloren. Gut, wie gesagt, gegen einen Drittligisten kann man in der ersten Runde auch mal verlieren. Der Spielverlauf war dabei die eigentliche Sensation: 3:3 nach 90 Minuten, ein wahnsinniges 5:5 nach 120 Minuten und als Höhepunkt noch das Elfmeterschießen. Dann noch die Würzburger Kickers (4. Liga) gegen Düsseldorf (2.), der 1. FC Magdeburg (4.) gegen Augsburg (1.) und die Offenbacher Kickers (4.) gegen Ingolstadt (2.).

Heute Abend dann also Dresden (3. Liga) gegen Schalke (Champions League). Nachdem Dresden völlig zu recht ein Jahr vom Pokal ausgeschlossen war, sind sie jetzt wieder dabei und bekommen direkt mal das Livespiel geschenkt. Das ist nur konsequent vom DFB. Wenn ein Verein seine Fans nicht in den Griff bekommt und wegen mehrerer Fehlverhalten derer vom Spielbetrieb ausgeschlossen wird, sollte man bei nächster Gelegenheit die Fans auch endlich wieder live zeigen. Wiederum hat die erste Runde auch keine wirklich prickelnde Partie hervorgebracht, so dass dieses Spiel noch das spannendste ist. Sind wir einfach froh darüber, dass nicht immer nur die Bayern live gezeigt werden (Gähn!).

Außerdem bekomme ich nicht sehr oft die Gelegenheit, was Sächsisches zu kochen. Und überhaupt ist es das erste Mal seit der WM, dass man mal wieder zusammen Fußball schaut und auch was dazu kocht. Aber bei Dresden bzw. Sachsen fällt mir so spontan jetzt nur Dresdner Christstollen ein. Dank chefkoch.de finde ich dann aber doch einige Rezepte. Ich entscheide mich für die sächsische Kartoffelsuppe. So eine Suppe ist einfach zuzubereiten, kräftig und lecker. Na dann los.

Für 6 Portionen habe ich folgende Zutaten verwendet:
1, 5 kg Kartoffeln
750 g Karotten
375 g Sellerie
300 g Zwiebeln
Bockwürste
Brot
Salz
Pfeffer (schwarz, gemahlen)
Majoran (viel!)

(Titelbild von Sludge G bei Flickr lizenziert unter cc creative commons. Das bearbeitete Motiv unterliegt der gleichen Lizenz.)

Die Zutaten im Überblick. Ich hatte ganz ehrlich keine Ahnung, wie man den Sellerie verwendet. Aber auch dafür gibt es im Internet hilfreiche Videos.

Hat tatsächlich alles in meinen großen Topf gepasst. Mit Salz, Pfeffer und Majoran würden und grade so viel Wasser rein, dass alles bedeckt ist und kochen lassen.

Anschließend mit einem Stabmixer alles pürieren. Nebenher die Würstchen schon mal kochen.

Sieht super aus!
Leider hat die Suppe doch etwas zu stark nach Sellerie geschmeckt. Davon beim nächsten Mal vielleicht etwas weniger nehmen.

Wertung: ???/10
Zeitaufwand: 1,5 h (30 Min. Zubereitung/ 1 h Kochzeit)
Preis/Portion: 1,40€

Noch ein kleines Special: wir haben den Abend genutzt und die Abschlusstabelle für die Saison getippt. Mal abwarten...

Sächsische Kartoffelsuppe
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