Weck, Worscht, Woi
Derby-Zeit im Rhein-Main-Gebiet!
Langsam. Das muss ich erst noch erklären. Wie die meisten Eintracht-Fans habe auch ich mich bisher geweigert, ein Spiel gegen den FSV Mainz 05 als Derby zu bezeichnen. Das einzig wahre Derby ist das gegen Offenbach. Vielleicht noch gegen Kaiserslautern. Aber die 05er? Bisher eher belächelt und nicht weiter beachtet.
Inzwischen ist es aber so, dass die beiden Mannschaften seit 18 Jahren regelmäßig aufeinandertreffen. In der Zeit gab es bisher 21 Spiele (6 Siege für die Eintracht, 11 Unentschieden und 4 Siege für die Mainzer) in der 1. und 2. Liga. Zum Vergleich gab es gegen Offenbach im Ligabetrieb nur 14 Spiele, wobei das letzte auch schon mehr als 30 Jahre her ist (DFB-Pokal: 4 Spiele, letztmalig 2009). Ok, da ist natürlich noch die Vergangenheit in der Oberliga Süd und vor allem das Meisterschaftsfinale von 1959!
Aber wieso sollten die Spiele gegen Mainz nicht auch inzwischen ein Derby sein? Räumliche Nähe ist gegeben und die Duelle haben heutzutage mehr sportliche Brisanz als die gegen Offenbach. Ich finde also, dass das "Nachbarschafts-Duell" inzwischen erwachsen geworden ist und sich nun "Derby" nennen darf.
Dann also zum Essen. Als gebürtiger Rheinhesse fallen mir da natürlich viele Gerichte ein, die man kochen könnte. Besonders typisch für Mainz ist aber, neben dem Handkäs mit Musik, das "Meenzer Dreigestirn" bestehend aus Weck, Worscht un Woi! Also Brötchen, Fleischwurst und Wein. Traditionell diente das Essen als Zwischenmahlzeit während der Weinlese, da es sehr einfach zu essen und transportieren ist. Deshalb auch ein sehr guter Wegbegleiter für den Rosenmontagszug! Außerdem ist es nicht sehr teuer, denn wie heißt es so schön:
"Meenzer Buwe Meenzer Mädcher
Meenzer Handkäs mit Musik
Meenzer Fleischworscht is net deier
Ißte viel da werste dick"
("Meenzer Bube, Meenzer Mädcher" von Batschkapp)
Zutaten:
1 Ring Fleischwurst
2 Brötchen
1 Flasche Rheinhessenwein
(Quelle des Mainz 05-Logos: Wikipedia)